Vor dem Grab Christi, um zu beten, zu betrachten, uns im Glauben zu bestärken

2023-04-09 11:16:46
"Wie die Frauen des Evangeliums und die Jünger Petrus und Johannes sind auch wir heute hierher zurückgekehrt, vor das leere Grab Christi, um zu beten, zu betrachten und uns im Glauben zu bestärken." Die Verkündigung der Auferstehung begann auch in diesem Jahr in Jerusalem und verbreitete sich über die ganze Welt. Der Ostersonntagsmesse am Heiligen Grab stand Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, vor. Ihm zur Seite standen Bischöfe, Franziskanermönche der Kustodie des Heiligen Landes, Priester des Lateinischen Patriarchats und viele Priester der verschiedenen Ordensgemeinschaften im Heiligen Land. "Das heute verkündete Evangelium ist ein Text, der fast täglich in dieser Basilika erklingt. Und wir wissen, dass es ein Evangelium voller Schwung und Leben ist. Es spricht von der Nacht und der Dunkelheit, die aber nicht mehr erschrecken, weil sie dem Licht des heraufziehenden Morgens weichen werden". Es ist das Licht der Auferstehung, das Licht der Liebe, das - so der Patriarch weiter - "das einzige Bollwerk ist, das in der Lage ist, die Macht der Angst, des Todes und seiner Stiche zu stoppen und trotz aller Dunkelheit Leben zu schaffen". "Wir leben in einer Zeit, die von Gewalt und Tod, von tiefem Misstrauen geprägt ist, das in den verschiedenen Bereichen des sozialen, politischen und religiösen Lebens in unseren Ländern sichtbar wird. Die Gewalt gegen unsere christlichen Stätten und Symbole ist nur ein Ausdruck der allgemeineren Gewalt, die unsere Zeit kennzeichnet". Aber dort, wo der Horizont trübe erscheint und "alles darauf hindeutet, dass es keine Zukunft gibt", bricht das Licht von Ostern durch, wie uns die Kirche jedes Jahr in Erinnerung ruft: "Heute erneuern wir hier vor dem leeren Grab unseren Wunsch, auf die Liebe Jesu zu setzen, den Tod und seine Fesseln nicht zu fürchten, sondern hier im Heiligen Land und in der Welt Impulsgeber des Lebens, der Liebe, der Vergebung und der Hoffnung zu sein". Nach der Eucharistiefeier wurde die Osterfreude von den vier Himmelsrichtungen aus verkündet, die das leere Grab Christi umgeben. Ein Symbol dafür, wie die Verkündigung der Auferstehung jeden Winkel der Erde erreicht. Anschließend wurde das Evangelium in feierlicher Prozession um die Ädikula und den Salbungsstein getragen. "Deshalb kommen wir auch heute noch hierher zum Grab Christi. Wir müssen dieses Wort wieder hören, das in unseren Herzen die Liebe weckt, die uns zum Leben und zum Glauben geführt hat." Erzbischof PIERBATTISTA PIZZABALLA Lateinischer Patriarch - Jerusalem "Wir hatten schon immer so viele Probleme in unseren Familien, in unseren Herzen, in unseren Beziehungen. Heute sagt uns Ostern, dass Gott uns nicht nur das Leben schenkt, sondern auch eine Liebe, die die Kraft hat, alles zu verändern, selbst das, was verloren scheint wie der Tod. Euch allen: Frohe Ostern."
Auf Schritt und Tritt: St. Nikolaus der Pilger
Auf Schritt und Tritt: St. Nikolaus der Pilger

Nikolaus der Pilger ist ein 1075 geborener griechischer Junge, der im Alter von acht Jahren Jesus begegnete und von ihm das Herzensgebet empfing. Er wurde von den Katholiken als über neun Jahrhunderte als Heiliger verehrt. Im Jahr 2023 nahmen ihn die italienischen Griechisch-Orthodoxen in ihren liturgischen Kalender auf. Als wahrhaft ökumenischer Heiliger hat er den Pilgern, die heute nach Jerusalem kommen, viel zu sagen. Natale Albino, Diplomat des Heiligen Stuhls, schrieb seine Lebensgeschichte auf.