Es war ein historischer Besuch, der erste in einer über hundert Jahre alten Institution wie der Écolé Biblique Française in Jerusalem. Am Donnerstag, den 23. Januar, öffnete die archäologische Schule der Dominikanerpatres ihre Türen für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. In diesem Jahr feiert die Einrichtung ein wichtiges Jubiläum. P. JEAN-JACQUES PÉRENNÈS Direktor der École biblique et archéologique française von Jerusalem „Die Schule wurde vor 130 Jahren von Pater Lagrange gegründet, aber seit hundert Jahren, seit 1920, wird sie von Frankreich als französische archäologische Schule anerkannt. Für uns war das sehr wichtig, weil es die Verbindung zwischen der biblischen Forschung und allen für die Kenntnis der Bibel nützlichen Wissenschaften hervorhebt: Geschichte, Geographie, Epigraphik und anderen...“ Ordensleute, Professoren und Studenten konnten dem französischen Präsidenten begegnen und mit ihm diskutieren. Eine intensive Stunde des Austauschs, in der Macron sich „sehr aufmerksam und äußerst interessiert“ zeigte, wie der Direktor P. Jean-Jacques später berichtete. P. JEAN-JACQUES PÉRENNÈS Direktor der École biblique et archéologique française von Jerusalem „Wir stellten ihm unsere Einrichtung und was sie ausmacht vor. Das beinhaltet das Bibelstudium und alle Arbeiten, die die Studenten hier durchführen, in den Bereichen der antiken Sprachen, Geschichte, Archäologie, Feldstudien ... Macron war sehr kenntnisreich und interessiert, und am Ende der Stunde, die er mit den Lehrern und den Dominkanern verbrachte, sagte ich ihm: ,Nun, wir hätten Ihnen gerne die Bibliothek gezeigt, aber Sie haben es eilig.‘ Aber er sagte: ,Nein, nein, lassen Sie uns die Bibliothek besichtigen.‘ Wir besuchten gemeinsam die Bibliothek und das Forschungsprogramm „Bibel in ihren Traditionen“. Das ist eine digitale Online-Bibel.“ In einer freundschaftlichen Atmosphäre wollte der französische Präsident seine Bewunderung für die archäologische Schule zum Ausdruck bringen, die seit über hundert Jahren wichtige Forschungsarbeit im Studium der Bibel und der Archäologie im Heiligen Land leistet. Außerdem hinterließ er den Anwesenden eine wichtige Botschaft. P. JEAN-JACQUES PÉRENNÈS Direktor der École biblique et archéologique française von Jerusalem „Dass die Kultur einen Raum der Begegnung schafft. In einem konfliktreichen Land, in einer Stadt, die für die drei monotheistischen Religionen wichtig ist, ist die Kultur ein Mittel, um zusammenzufinden.“ Read More