Das Wort und die Orte: Kongress des Studium Biblicum Franciscanum
2024-09-26 10:25:49
Vom 24. bis zum 27. September fand im Kloster San Salvatore in Jerusalem der Kongress "Das Wort und die Orte" statt. Das vom Studium Biblicum Francicanum organisierte Event, war der Abschluss der Hundertjahrfeier der Gründung des SBF und der Anfang des neuen Studienjahres mit neuen Projekten, um die Offenbarung an den Orten zu vertiefen, wo sie stattgefunden hat.
Br ROSARIO PIERRI, OFM
Dekan Studium Biblicum Franciscanum
“Das Wort und die Orte” ist eine Synthese der Tradition des Studium Biblicum Franciscanum. Das heißt, den biblischen Text mit dem Ort, der Archäologie und der Geschichte der Orte zu verbinden. Es kamen ehemalige Studenten des Studium Biblicum Franciscanum zu Wort, die heute als Dozenten an Universitäten, Fakultäten und Seminaren tätig sind. Wir wollen daher diese Kräfte bündeln und unseren Beitrag als Schule hier deutlicher, das heißt zweifellos auch ein wenig deutlicher, zur Bibelforschung leisten.
In einem historischen Moment, in dem die Studenten zu oft von vorherrschenden Ideologien beeinflusst sind, hält die Lehre der Franziskaner an einem nicht-ideologischen und freien Zugang zu den heiligen Texten und Stätten fest.
Don MICHELANGELO PRIOTTO
Gastprofessor SBF
Ich bin davon überzeugt, dass die nicht nur einseitige Lektüre der Schrift, der Torah, nicht nur einseitig, also nicht politisch, nationalistisch, uns zu einer positiven Sicht bringt. Das Geschenk der Torah ist eine Gabe, die uns das Leben haben lässt, als Zeugnis einer Lebensvision und als Vorschlag, der aus dem Glauben kommt.
Eine biblische Vision des Lebens, die auch zu einem Stil und einer Lebensentscheidung wird, wenn man sich vom Wort Gottes anziehen lässt und, für einige, auch von den Orten, an denen das Wort Fleisch geworden ist.
ANTONELLA RIZZUTO
SBF-Studentin
Wenn man dann in die Logik einsteigt, seine Leidenschaft und seine Zeit der Vertiefung der Schrift zu widmen, und Jerusalem kennenlernt, mit Pilgern und anderen Dingen in Berührung kommt, mit dieser Realität, dann spürt man, dass es einen enormen Unterschied gibt, und deshalb macht man, wenn man kann - und es ist nicht leicht -, den Sprung und trifft die Entscheidung, hierher zu kommen und zu bleiben, denn das Studium ist völlig anders als in Italien.
ANTONELLA RIZZUTO
SBF-Studentin
Nicht, weil die Schrift anders ist, sondern weil wir die Bibel in ihrem Kontext studieren. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass Text und Kontext miteinander verbunden sind. Wir studieren die Schrift in den Originalsprachen, an dem Ort, an dem sie entstanden ist. Deshalb ist das für uns sehr wichtig. Es gibt einen totalen Unterschied, es ist nichts Zusätzliches. Die Entscheidung, dies zu tun, ist mit so vielen Opfern und Schwierigkeiten verbunden - die man allein bewältigen muss, weil es keine Hilfe gibt -, aber es ist eine andere Art zu leben.
Siehe auch
Auf Schritt und Tritt: St. Nikolaus der Pilger
Nikolaus der Pilger ist ein 1075 geborener griechischer Junge, der im Alter von acht Jahren Jesus begegnete und von ihm das Herzensgebet empfing. Er wurde von den Katholiken als über neun Jahrhunderte als Heiliger verehrt. Im Jahr 2023 nahmen ihn die italienischen Griechisch-Orthodoxen in ihren liturgischen Kalender auf. Als wahrhaft ökumenischer Heiliger hat er den Pilgern, die heute nach Jerusalem kommen, viel zu sagen. Natale Albino, Diplomat des Heiligen Stuhls, schrieb seine Lebensgeschichte auf.